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Wo ist die Leidenschaft geblieben?

Als Romeo und Julia sich kennenlernten, erlebten sie ihre größte Leidenschaft. Die Begegnungen waren hoch erotisch, spannend und voller Emotionen. Es ging um einander spüren, riechen, berühren, erkunden und lieben. Es ging um das Hier und Jetzt.

Die Julia und der Romeo auf meiner Couch wollen diese Begegnungen zurück. Sie wollen wieder Leidenschaft in ihre Beziehung. Weniger denken und planen, mehr fühlen und Sein.

Romeo und Julia leben schon lange zusammen. Sie haben gemeinsame Gewohnheiten festgelegt und haben eine vertraute, von Gefahren und Risiken verschonte Sexualität. Es gibt keine Spannung mehr, sondern Routine und Langeweile.

 

In der Beratung versuchen wir die gegenseitige Rücksichtnahme in der Sexualität zu verbannen und zu ersetzen durch Spannung und „Gefahr“.
Romeo und Julia haben wenig Abstand zueinander. Sie halten sich in vertrauten Gebieten auf, statt sich einmal anders zu zeigen und etwas zu riskieren.

Spannung entsteht durch Unterschiedlichkeit, und Romeo und Julia bekommen die Aufgabe sich ihre sexuellen Fantasien und Tagträume ins Bewusstsein zu rufen.
Sie schauen sich Ihre Fantasien an, wie sie einen Film betrachten würden. Was macht der Hauptdarsteller bei seinen verwegenen Taten? Sie malen die Taten aus.

Was würde der Hauptdarsteller in ihrem Sexualleben anderes tun, als sie es tun?
Welche ungewöhnliche kleine oder große Dinge würde er wagen?

Welche Ängste oder Befürchtungen melden sich augenblicklich, wenn sie sich vorstellen diese Dinge zu wagen?

Romeo und Julia müssen sich entscheiden: für die Angst oder für den Mut.
Ein Stück mutiger geht immer!

 

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